Klettern in Baŝka auf der Insel Krk

Der ideale Kletterort für den Sommer?

Wir haben uns dieses Jahr erst spät für einen Urlaub entschlossen und waren zeitlich auf zwei Wochen im August beschränkt. Kroatien hatten wir beide schon einige Zeit im Hinterkopf, da es sehr schöne Strände bietet und mit dem Auto noch in akzeptabler Zeit erreichbar ist. Wir besorgten uns also einen Kletterführer für Kroatien (Link) und suchten nach einem Gebiet, das in Strand nähe liegt, eine möglichst große Auswahl an Routen im unteren und mittleren Schwierigkeitsgrad bietet und für die Sommermonate geeignet ist. Unsere Auswahl viel dann auf den Ort Baŝka.

Ort Baŝka auf Übersichtskarte
(Quelle: Google Maps)

Baŝka ist ein kleiner Ort am südöstlichen Ende der Insel Krk, die sich in der nördlichen Adria Küste Kroatiens befindet. Die Insel ist seid längerem touristisch erschlossen und geklettert wird dort etwa seit Mitte der 90er. (Noch mehr zu Baska?)

Klettergebiete

Es gibt in und um Baŝka vier Klettergebiete, wobei zwei in direkter Nähe zum Strand und zwei etwas außerhalb von Baŝka an der Nationalstraße D102 liegen. Wir haben während unseres Aufenthalts drei davon besucht.

Die vier Klettergebiete in und um Baŝka
(Quelle: Google Maps)

Portafortuna

Portafortuna ist das größte der vier Gebiete und bietet etwa 70 oft lange Routen im unteren und mittleren Schwierigkeitsgrad. Das Gebiet ist in vier Zonen (A-D) aufgeteilt. Die meisten davon sind ab dem frühen Nachmittag im Schatten. Als wir dort waren, wehte stets eine leichte bis mittlere Brise, was das Klettern sehr angenehm machte. Die eigentlichen heißen Temperaturen, die oft herrschten, hat man so gar nicht gemerkt. Lediglich bei dem etwa 20 minütigem Zustieg kamen wir ganz schön ins Schwitzen.

Besonders im Gedächtnis geblieben sind die Routen Pravljica za puding (5b), Eierbär (5c), Metulji so srečni (5c) die sich alle im Sektor C befanden und Mambo No. 5 (6a) in Sektor D.

Die Sicherungsbereiche sind sehr unterschiedlich. Aufsteigend mit den Zonen werden sie immer ungemütlicher. Wenn man Zone A als Kinder-tauglich bezeichnen kann, so kann man in Zone D teilweise nicht gefahrlos ohne Selbstsicherung sichern.

Belove Stene

Ähnlich wie Portafortuna liegt Belove Stene westlich der Nationalstraße D102 auf dem Weg nach Baŝka. Es bietet etwa 50 Routen im eher mittleren Schwierigkeitsgrad. Der Zustieg ist etwas länger als für Portafortuna und dauert ca. 25 Minuten. Das Gebiet ist ebenfalls in verschiedenen Zonen unterteilt, die aber im Gegensatz zu Portafortuna verteilter und unterschiedlich ausgerichtet stehen. So ist es möglich, fast den ganzen Tag im Schatten zu klettern. Wir sind Vormittags in Sektor A gestartet und haben am Nachmittag in Sektor E und F weitergemacht.
Die Route Eierkante (5c+) ist mir dort besonders im Gedächtnis geblieben. Selten eine so homogene und schön zu kletternde Route gesehen.

Bag

Ein besonderes Highlight bietet das kleine Klettergebiet Bag an der südlichen Seite der Baska Bucht. Man folgt vom Strand einen beschilderten Weg etwa 15-20 Minuten und kommt dann zu einem etwa 50 Meter breitem und gut 40 Meter hohen Felsen der etwa 15 Routen im mittleren Schwierigkeitsgrad bietet. Es gibt dort zwei Ebenen von denen gesichert werden kann. Beginnt man auf der unteren, überklettert man die obere und hat so Routen bis zu 40 Meter Länge. Wer kein so langes Seil hat, startet von der oberen Ebene. Dann hat bei uns auch ein 60 Meter Seil gereicht. Wir sind allerdings nicht alle Routen dort geklettert – also Vorsicht.

Das Gebiet ist nicht in dem Croatia Führer aber man findet ein Topo dazu auf theCrag.com. Die einzelnen Routen sind am Fels angeschrieben, somit findet man sich leicht zurück.Zu erwähnen ist noch der etwas heikle Zustieg zur oberen Ebene. Dieser ist mit einem Kletterseil gesichert aber es ist trotzdem nicht ohne dort hinauf zu kommen. Besonders wenn man auch noch Rucksack und Seilsack dabei hat. Dafür wird man dann aber mit einem wirklich tollen und vollkommen jungfräulichem Klettergebiet belohnt. Der Fels war gefühlt so rau, dass wir dachten, die Routen wurden gestern erst gebohrt. Speckige Griffe sucht man dort vergebens. Außerdem ist die Aussicht von dort auf Baŝka und das umliegende Meer die Mühe alle Mal wert.

Bunćuluka

Das vierte und letzte Klettergebiet ist Bunculuka. Es liegt direkt am Strand und ist umschlossen vom gleichnamigen FKK Campingplatz Bunculuka. Der Zustieg führt ebenfalls durch den Campingplatz. Wir waren dort nicht klettern und können daher nur wenig dazu sagen. Laut einem Artikel auf turm-krk.de ist die Felsqualität dort nicht besonders und auch ein Kommentar zu diesem Gebiet auf climbing.plus bestätigt das.

Wer gerne Klettern und Strand verbinden möchte, dem würde ich eher Bag empfehlen. Der Zustieg dort führt über den Hauptstrand und so lässt sich dort Klettern und Baden ebenfalls hervorragend kombinieren.

Strände

Da wir in unserem Urlaub nicht nur Klettern sondern auch ausgiebig die Sonne genießen wollten, haben wir uns verschiedene Strände bzw. Strandabschnitte angesehen. Der offensichtlichste und größte ist der Vela plaža, der direkt an Baŝka angrenzt. Er war auch der überfüllteste und ungemütlichste von allen, die wir besuchten. Wer hier nicht rechtzeitig sein Handtuch ausbreitet um sich einen Platz zu sichern, muss lange suchen oder warten bis ein Platz frei wird. Dabei spreche ich nicht von einem Platz auf einer der zu mietenden Liegen, sondern auf dem Boden. Dafür bietet der Vela plaža eine Vielzahl an Strand- Cafes, Bars und Restaurants. Auch für die Kinder gibt es einige Attraktionen wie einen Wasserpark oder Rutschen direkt am Strand. Man kann dort auch typische Strandliegen plus Sonnenschirm für eta 200 Kuna pro Tag mieten.

Wer es etwas ruhiger und einsamer möchte, muss mehr Aufwand in Kauf nehmen und etwas an der Küste entlang spazieren. Hier sollte man auf gutes Schuhwerk achten. Einige der schönsten Buchten, die zu Fuß erreichbar sind, sind nur über unbefestigte Trampelpfade oder Wanderwege erreichbar. Es lohnt sich aber. Selbst in der Hauptsaison waren wir dort oft für einige Stunden unter uns.

Essen

Für das Leibliche wohl ist in Baŝka bestens gesorgt. Es gibt an der Strandpromenade viele einladende Restaurants und Bars. Die Küche ist typisch Kroatisch und in den meisten Restaurants ähnlich. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch einige Besonderheiten gibt. So bietet das Konoba Placa in der nur kalte Platten, die aber wirklich ausgezeichnet sind. Hier kann man wunderbar draußen sitzen aber auch innen hat es einiges zu bieten. Ein wirklich sehr stilvoll eingerichtetes Lokal.

Wir waren von den 10 Tagen 9 Abendessen und einmal haben wir uns eine Pizza für zu Hause geholt. Es war bis auf einmal immer sehr gut und auch preislich konnten wir uns nicht beklagen. Es ist allerdings für kroatische Verhältnisse nicht günstig. Ich würde sagen, etwas preiswerter als in Deutschland, außer der Fisch. Der ist dort noch wesentlich preiswerter.

Enttäuscht hat uns etwas das Essen im Bistro Malin. Meine Freundin hatte Pasta und ich Spanferkel. Die Portion Pasta war selbst für meine Freundin etwas klein und die Nudeln hatten nur wenig Geschmack. Mein Spanferkel war leider zäh und wenig knusprig. Die google Bewertungen des „“ waren aber mit 4,* durchaus vielversprechend. Vielleicht hatten wir auch einfach nur Pech.

Das waren meine Eindrücke zu Baŝka. Ich hoffe, sie haben euch einen guten Eindruck vermitteln können und ihr

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